Der Hausgerätehersteller Miele ist bezugnehmend auf seine inländische Wertschöpfung eines der 100 größten Unternehmen in Deutschland. Konzernzentrale der Kommanditgesellschaft Miele ist Gütersloh. Die etwa 20.000 Miele-Mitarbeiter verteilen sich auf acht deutsche Standorte sowie auf vier weitere Betriebe in Rumänien, China, Österreich und Tschechien.
Der Grundstein für das Unternehmen wurde 1899 nahe Gütersloh in Herzebrock gelegt. Carl Miele und Reinhard Zinkann gründeten damals einen mittelständischen Betrieb zur Herstellung von Milchzentrifugen und Buttermaschinen. Das Sortiment wurde bald um Waschmaschinen, Automobile, Motor- und Fahrräder erweitert. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen die damals in Privathaushalten als Luxusgüter geltenden Staubsauger und Geschirrspülmaschinen hinzu. Diesen frühen Miele-Produktpaletten kann im Gütersloher Miele-Museum nachgespürt werden, wo unter anderem der Auto-Oldtimer Miele K 1 (1913) ausgestellt ist.
Heute konzentriert sich Miele mit etwa neun Zehntel seiner Produktion auf elektro-betriebene Haushaltgeräte für den Privatgebrauch. Etwa 10 % der Produktion macht daneben die Herstellung von Geräten für die gewerbliche Wirtschaft aus. Zum letzteren Bereich zählen Maschinen für Waschsalons, Großspüler für gastronomische Betriebe und Reinigungsautomaten für den klinischen Bedarf. Im dominierenden Hauptmarkt Privathaushalte gehört Miele zu den Marktführern bei den Staubsaugern. Gut aufgestellt ist das Unternehmen daneben auch bei seinen Verkäufen von Wasch- und Spülmaschinen, von Herden, Backöfen und Garern sowie Bügel-, Gefrier- und Kühlgeräten.