Es ist immer sehr schwierig ein Musikinstrument objektiv zu bewerten. Es ist halt vieles eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Das Yamaha PSR-F51 kommt in einem soliden Karton. Für eine bedarfsmäßige Lagerung des Gerätes sollte dieser auf jeden Fall behalten werden. Die vier Styroporklötze, in denen das Gerät gehalten wird sollte man allerdings z.B. in kleine Müllbeutel verpacken damit sich keine Styroporflocken in die Tastaturmechanik setzen können.
Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, ist das Gerät bei mir in einwandfreiem Zustand angekommen.
Das PSR-F51 ist ein Instrument aus dem Low-Cost-Sektor. Es verfügt über die grundlegenden Funktionen eines Keyboards. Ich empfand es beim Auspacken als sehr leicht. Zugleich macht es aber auch einen recht stabilen Eindruck.
Yamaha hat auf jeglichen Schnickschnack verzichtet. Leuchtende Tasten oder ein grafisches Display wird man vergeblich suchen (Gott sei Dank). Die klassische Nummernanzeige beschränkt sich auf die gerade aktuelle Einstellung.
Das Instrument verfügt über genau zwei externe Anschlüsse. Einen für das Netzteil und einen für einen Kopfhörer bzw. eine Verbindung zu Mischpult oder Anlage. Letzterer ist in 3,5 mm Klinke ausgeführt, so dass gängige Kopfhörer direkt angeschlossen werden können. Der Anschluss befindet sich übrigens an der Rückseite des Gerätes. Für eine Verbindung zur Anlage ideal aber ich bevorzuge einen Kopfhöreranschluss an der Vorderseite (dann muß das Kabel des Kopfhörers auch nicht so lang sein).
Das Bedienkonzept ist sehr transparent und das Keyboard ist praktisch rein intuitiv bedienbar. Entsprechend knapp ist die Bedienungsanleitung ausgefallen. Dort ist aber nochmal das Wichtigste auf etwa drei Seiten zusammengefasst. Und ja, die sollte man ruhig einmal konsultieren.
Was natürlich sofort auffällt ist das Fehlen der Anschlagdynamik, die für Pianisten sehr wichtig ist. Ich vermisse sie nicht. Trotzdem sollte man sich klar sein, dass es sich nicht um ein Klavier oder E-Piano handelt. Wer darauf Wert legt sollte sich nach einem anderen Gerät umsehen.
Man hat die Möglichkeit, einen Sustain einzustellen. Das ist nach meiner Meinung aber recht lieblos ausgefallen. Es gibt nur die Einstellung on oder off und diese erfolgt über eine Tastaturfunktion. In solchen Punkten macht sich dann der Low-Cost-Sektor bemerkbar.
Das Gerät beinhaltet Funktionen zum Transponieren und Feintunen. Diese Funktionen sind zwar elementar, wer aber mit anderen zusammen spielen möchte wird sich trotzdem darüber freuen.
Nun aber zu meinen persönlichen Highlights - leider nur subjektiv.
Da wäre zunächst die Tastatur, in die ich mich sofort verliebt habe. Die Haptik und die Ansprache ist genau so, wie sie mir liegt. Der Klang hat mich begeistert. Vom Gefühl her würde ich sagen, er trifft das Zielinstrument ganz gut, hat aber noch was eigenes ... ich mag das so. Die Begleitungen sind meiner Meinung nach auch gut gelöst. Zusammen mit z.B. einer Bluesharp hat man schon ein kleines Rhythmusgerät das sich gar nicht mal schlecht anhört. Die Rhythmen sind dabei so gelöst, dass man sich gut darauf einstellen kann aber nicht so einfach, dass es schlecht klingt. Die Auswahl hierin ist angemessen. Die internen Lautsprecher hören sich zwar gut an, sind aber zugegebenermaßen etwas schwach auf der Brust. Wenn ihr hören wollt was das Teil tatsächlich kann - zieht euch einigermaßen brauchbare Kopfhörer an.
Fazit:
Mit dem PSR-F51 haben die Ingenieure von Yamaha ein erschwingliches und solides Stück Musikspaß zusammengezimmert. Empfehlen kann ich es den Leuten, die Spass daran haben selbst Musik zu machen und mit den geschilderten Einschränkungen klar kommen. Bei Musikschülern sollte aber in jedem Fall erst der Lehrer gefragt werden (was generell für alle Musikinstrumente gilt).
Mich hat es begeistert und ich würde es jederzeit wieder kaufen. Daher auch 5 Sterne.
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