Der Laderegler von Victron ist ideal für kleinere Solaranlagen geeignet. Bis auf kleine Schönheitsfehler gibt es hier nichts zu bemängeln. Ich habe vor einigen Wochen meinen bisherigen Laderegler (Renogy Rover) gegen dieses Gerät von Victron ausgetauscht und habe den Wechsel nicht bereut. Gerade bei kleineren Solar-Inselanlagen liefert der Victron-Laderegler eine top Leistung. Die Ladeleistung ist wirklich beachtlich. Obwohl aktuell (Februar und relativ schlechtes Wetter) kaum Sonneneinstrahlung vorhanden ist, liefert der Laderegler eine hervorragende Leistung. Selbst bei der niedrig stehenden Sonne schafft er es, eine Leistung von mehr als 130W aus einem 150W Solarpanel herauszuholen. Auch an komplett bewölkten Tagen liefert der Laderegler eine recht solide Leistung. Die Performance ist hier spürbar besser als die meines alten Ladereglers. Sehr positiv wirkt sich auch der ausgesprochen geringe Eigenstromverbrauch aus. Das ist vor allem bei kleinen Anlagen sehr nützlich, da manche Wechselrichter im Winter fast mehr Strom verbrauchen als sie über das Panel einspeisen. Das ist bei diesem Gerät erfreulicherweise nicht der Fall, so dass auch im Winter die Batterie gut geladen wird. Die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten zeichnen die Victron Laderegler ebenfalls aus. Über die sehr gute und übersichtliche App lassen sich hier viele Parameter einstellen, wodurch sich der Laderegler sehr vielfältig einsetzen lässt. Neben den typischen Standardeinstellungen, die in vielen Fällen schon ausreichen, lassen sich hier auch noch sehr detaillierte Einstellungen für die Batterien oder die Schaltung des Lastausgangs vornehmen. Der Victron bietet hier deutlich mehr Komfort als mein alter Laderegler. Auch „anspruchsvollere“ Batterien, wie zum Beispiel LiFePo4, lassen sich mit diesem Gerät optimal laden. Die einzigen Kritikpunkte sind das fehlende Display und die recht knapp bemessenen Anschlussklemmen. Grundsätzlich finde ich ein Display in einem Laderegler immer recht praktisch, so dass man jederzeit die wesentlichen Infos, wie zum Beispiel Akkuspannung, angezeigt bekommt. So ein Display fehlt hier leider. Man bekommt die Infos zwar übersichtlich in der App angezeigt, dafür muss man aber immer erstmal das Handy mit dem Laderegler verbinden, um die Informationen zu erhalten. Ein Display ist hier doch etwas komfortabler. Auch der Querschnitt der Anschlussklemmen ist etwas knapp bemessen. Ein 6 mm² Kabel mit aufgepresster Aderendhülse wird schon fast zur „Presspassung“. So ein Querschnitt ist aber für die Anschlusskabel der Batterie durchaus üblich. Hier hätte man etwas größere Klemmen verwenden können, so dass man hier etwas mehr Spielraum bei der Wahl der Kabel hat. Insgesamt liefert der Laderegler aber eine sehr solide Leistung und ist eine absolut lohnende Anschaffung. Wer sich eine kleinerer Insel-Solaranlage aufbauen möchte, dem kann ich diesen Laderegler absolut empfehlen.