Ich koche täglich mit 1-3 Pfannen/Töpfen gleichzeitig auf diesem Induktions-Kochfeld und nutze alle Funktionen der Platte bis auf die "MoveMode" Funktion, da ich diese für Spielerei halte.
Ich habe relativ lange nach dem für mich geeigneten autarken 60cm Kochfeld gesucht und die Modelle sämtlicher führender Hersteller verglichen. Ich habe mich vorher auch eingehend mit der Funktionsweise der verschiedenen Induktionsplatten beschäftigt, bis meine Wahl dann letztendlich auf das "Bosch PXX675DC1E" fiel.
Vorher hatte ich ein 0815 Elektrokochfeld von Siemens "autark". Was mich bei dem Gerät gestört hat und weshalb ich mir ein Induktions-Kochfeld zulegen wollte war 1. die Geschwindigkeit bis man endlich Temperatur in Kochgeschirr bekommt, 2. der Zeitaufwand für das reinigen der Platte und 3. die Bedienung.
Die Bedienung:
Die Bedienung ist dank "DirectSelect Premium" eine Wonne. Da quasi die komplette Breite der Platte für die
Touch-Symbole genutzt wird, lassen sich alle Funktionen sehr schnell und Intuitiv ansteuern. Alles lässt sich gut ablesen und die Sensortasten reagieren sehr schnell mit einem "Pieep" durch leichtes Finger auflegen. Die ausgewählte Kochzone/Funktion leuchtet in einem helleren/kräftigeren rot und setzt sich optisch immer von denen ab, die gerade nicht ausgewählt sind. Genauso bei der Temperatur, stellt man für eine Zone Stufe 6,5 ein, leuchten die Zahlen auf der Skala bis 6,5 hellrot und die ab 7 dunkelrot. Finde ich gut durchdacht und man hat immer einen guten Überblick über die aktuelle Einstellung. Nimmt man einen Topf von der Platte und vergisst die entsprechende Zone auszuschalten, fängt die Ziffer für die Temperatur der Zone an zu blinken. Wenn das Kochfeld eingeschaltet wird und nach 30 Sekunden keine weitere Eingabe erfolgt, schaltet es sich von selbst wieder ab. Es gibt auch die Funktion den Sensorbereich zu sperren, wenn man während des Kochens mal kurz über die Platte wischen will ohne dabei alles zu verstellen und nach dem Ausschalten bleiben alle Einstellungen für 5 Sekunden gespeichert, z.B. wenn man aus Versehen auf die An/Aus Taste kommt.
Das Kochen:
Die Geschwindigkeit in der sich die Hitze im Topf/Pfanne/Bräter entwickelt ist schon enorm und verändert das Kochen schon vom Ablauf grundlegend, da man seine Aufmerksamkeit nicht vom Kochfeld abwenden darf. Ich habe einen leistungsfähigen Wasserkocher (immer gut entkalkt), aber er bringt das Wasser nicht schneller zum kochen als die Platte vergleichsweise Wasser im Topf wenn man die "boost"-Taste drückt, also ist der Wasserkocher aus der Küche geflogen. Wenn man(n) relativ fix ist im schneiden der Zutaten ist und bisher beispielsweise erst nur die Zwiebeln gehackt und in die Pfanne gegeben hat und dann nach und nach die nächsten Zutaten wird man bei diesem Kochfeld nicht hinterher kommen, da warscheinlich zuvor das Bratgut zu dunkel wird. Hier bietet es sich an den praktischen Bratsensor zu verwenden, welcher 5 Leistungsstufen hat und keine halben Temperaturschritte zulässt. Durch ihn wird das Kochgeschirr so schnell wie möglich auf die gewünschte Temperatur gebracht und dann aber nicht weiter erhitzt, sondern "gehalten". Der Vorteil der Funktion liegt auf der Hand: Die Temperatur ist sofort da und zugleich enfällt das zurückdrehen der Kochstufe, d.W. umgeht man die Gefahr das die Pfanne überhitzt oder der Rauchpunkt des Bratöls überschritten wird.
Noch ein Wort zur "boost"-Funktion, sie kann pro Seite immer nur für eine der zwei Zonen aktiviert werden, außer die beiden Zonen werden zur "Flex-Induktions Zone" zusammengeschaltet.
Das richtige Kochgeschirr ist Voraussetzung:
Natürlich benötigt man wie bei allen Induktionskochfeldern das richtige Kochgeschirr. Dies lässt sich mit einem Magnet ganz leicht überprüfen, ist der Boden des Geschirrs magnetisch, ist es für Induktion geeignet.
Reinigung/Empfindlichkeit des Glas-Ceran's:
Ich hab hier von manchen Rezensenten gelesen, dass sie verärgert sind weil ihr Kochfeld nach wenigen Monaten schon völlig zerkratzt ist und teilweise sogar Glassplitter herausgebrochen sind. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen und frage mich wie man mit seinem Kochfeld umgehen muss, dass so etwas passiert. Natürlich handelt es sich um eine Glasoberfläche und da muss man vorsichtiger zu Werke gehen als bei einem Massekochfeld welches ja fast unverwüstlich ist. Wenn man aber die Oberfläche richtig behandelt und regelmäßig reinigt wird man auch lange Freude daran haben. Freunde von mir haben dasselbe Modell seit über 3 Jahren und es ist alles in Ordnung mit der Oberfläche. Ich reinige sie mit der weichen Seite eines Spülschwamms und etwas Spülmittel, sie ist sofort sauber. Danach reibe ich Fläche mit Küchenpapier oder einem weichen Tuch trocken. Oft reicht ein feuchtes Tuch alleine sogar schon aus.
Hoffe diese Bewertung hilft euch weiter.
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