Aus eigener Erfahrung kenne ich nur diese Getreidemühle, ich kann sie daher nicht mit anderen vergleichen. Vor dem Kauf habe ich mich gründlich umgesehen und mich am Ende für die Mockmill entschieden. Wem primär die Funktion wichtig ist, kann auch das Gerät mit Kunststoffgehäuse nehmen, das Mahlwerk ist das gleiche.
Mir ist aber auch die Optik und Haptik wichtig, daher war für mich klar, dass es ein Holzgehäuse sein soll. Die Mühle ist sehr gut verarbeitet. Der obere Abschluß, als dunkler Ring unter dem Trichter zu sehen, ist aber auch hier aus Kunststoff. Weniger gefällt mir, dass der Verkäufer der Mühle sein eigenes Logo aufgeklebt hat, anstatt das von Mockmill. Grundsätzlich ist mir das nicht so wichtig, aber es stört etwas den Gesamteindruck, weil es eher wie eine Notlösung aussieht (sprich: schlechtes Grafikdesign des Logos, das springt mir ständig ins Auge).
Jetzt aber zum wichtigen Teil: der Funktion. Das Mahlwerk produziert ein sehr schönes, feines Mehl. Ich mahle damit Roggen und Dinkel zu feinem Mehl, um damit Brot zu backen. Das Mehl verlässt das Mahlwerk gut handwarm, ich denke das geht in Ordnung. Als ich die Mühle das erste Mal verwendete, habe ich gleich die Mahlscheiben verklebt und konnte somit auch feststellen, wie servicefreundlich sie ist. Man kommt sehr einfach an die Mühlsteine ran, ohne Werkzeug, einfach durch Abdrehen des Trichters. Man muss lediglich darauf achten, dass die zwei kleinen Federn am Platz bleiben, wenn man den oberen Mühlstein abhebt.
Dass beim ersten Mahlversuch gleich die Mühlsteine verklebten lag daran, dass ich nach Anleitung auf Mahlgrad 1 gegangen war. Damit liefen etwa 80 g Roggen durch, danach kam nichts mehr. Ich habe festgestellt, dass sich auf den Mühlsteinen ein Ring von "festgebackenem" Mahlgut befand und bin der Anleitung zum Reinigen der Mühlsteine gefolgt. Das hat funktioniert und seitdem mahle ich den Roggen für das Brot auf Mahlgrad 1.7 (das zeigt jedenfalls die Skala ungefähr an). Ich bin mir nicht sicher, ob es Fertigungstoleranzen sind, aber auf 1 konnte ich bei meiner Mühle jedenfalls nicht mahlen. Inzwischen habe ich schon mehrere Kilo Getreide gemahlen und war immer sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Und noch eine kleine Warnung: Als ich das erste Mal Getreide mahlte, wurde ich von der infernalischen Lautstärke ziemlich überrascht. Sofern man Mitbewohner hat oder Wand an Wand mit anderen Mietern lebt, muss man das berücksichtigen. Da ich üblicherweise Sonntags backe, mahle ich schon am Samstag das komplette Mehl. Für den Sauerteig brauche ich sowieso schon am Samstag Mehl, aber auch das für den Backtag mahle ich schon am Tag zuvor, weil die Lautstärke am Sonntag einfach unzumutbar wäre.
Mein Fazit: Frisch gemahlenes Mehl schmeckt besser und soll auch gesünder sein. Die Mockmill hat mich bisher nicht enttäuscht und produziert ein homogenes feines Mehl. Die Verarbeitung ist tadellos. Ich bin sehr zufrieden mit ihr.
| Marke | Mockmill |
|---|---|
| Farbe | Lino 100 |
| Spannung | 2.3E+2 Volt |
| Artikelgewicht | 8,9 Kilograms |
