Den Bollerwagen haben wir gekauft, um im Urlaub das ganze Strandzeug, neben zwei kleinen Kindern nicht schleppen zu müssen. Wir wollten auch mal die Kinder damit durch den Campingplatz ziehen, obwohl es laut Bedienungsanleitung nicht erlaubt ist.Ausschlaggebende Kriterien für den Kauf von diesem Bollerwagen waren:Breite PU-Reifen (sollten für den Sandstrand geeignet sein),Dach, um die Kinder von der prallen Sonne zu schützen,Viele positive BewertungenDer im Vergleich niedrige PreisDen Bollerwagen hatten wir jetzt 4 Wochen im Dauereinsatz in unserem Italien-Urlaub an der Adria. Hier sind unsere Erfahrungen mit dem Bollerwagen:Nach der ersten Woche haben sich alle Nähte, welche die seitlichen Taschen trennen gelöst. Diese haben wir dann von Hand wieder gesetzt. Die Taschen wurden zu keinem Zeitpunkt überlastet oder sonst irgendwie schwer beladen.Das Dach wird von vier ausziehbaren Stangen durch Spannung gehalten. Man spannt das Dach darüber. In der dritten Woche ist und eine Stange unten leicht zersplittert. Dadruch biegt sie sich stärker als andere Stangen und das Dach ist nicht mehr richtig gespannt.Wie bereits erwähnt, wird das Dach über die Stangen gespannt und hält nur durch Spannung. Diese Spannung wirkt sich stark auf die Nähte und den Stoff des Daches aus. Der Stoff bekommt bei uns schon leichte Risse.Die Griffstange wird, wenn man den Wagen abstellt einfach in eine Kunststoffhalterung gedrückt. Berührt man die Stange leicht oder stößt man gegen den Wagen, fällt sie herunter. Das kann ziemlich gefährlich werden, wenn zufällig ein Kind, wie z. B. unsere 10 Monate alte Tochter vor dem Bollerwagen sitzt.Der Griff, an dem man den Bollerwagen zieht, ist aus hartem Kunststoff und hat hinten eine nicht sauber verarbeitete Kante. Wenn der Wagen gut beladen ist und man ihn über den Sand ziehen muss, spürt man es unangenehm an der Hand.Die Kombination von diesem harten Griff und der schwachen Stangenhalterung sorgt dafür, dass der Griff nach kürzester Zeit stark verkratzt, weil die Stange ständig herunterfällt. Diese Kratzer spürt man ebenfalls beim Ziehen. Es tut nicht weh, aber fühl sich nicht so toll an.Beim Zusammenklappen des Bollerwagens, muss man an einer Schlaufe ziehen, die mit Klettverschluss am Rahmen befestigt ist, Sobald man etwas stärker zieht, löst sich der Klettverschluss und der Bollerwagen kann nicht zusammengeklappt werden.Die positive Seite des Bollerwagens:Der Bollerwagen ist geräumig und hat viele Taschen und hinten noch eine praktische Tasche.Der Zusammenbau ist einfach, falls sich der Klettverschluss nicht löst.In zusammengebautem Zustand ist der Wagen kompakt und lässt sich gut transportieren.Die breiten PU-Reifen sind leise und haben einen geringen Rollwiderstand. Der Bollerwagen lässt sich gut auf festem Sand ziehen und lenken. Bei trockenen und lockeren Sand muss man deutlich mehr Kraft aufbringen. Die Räder versinken nicht und man kann ihn noch einigermaßen gut ziehen.Die vorderen Reifen lassen sich um 360° drehen. Dadurch ist der Wagen sehr wendig.Langlebigkeit / QualitätWas auffällt ist, dass fast alle Verbindungen genietet sind. Es kommen kaum Schrauben zum Einsatz. Wenn die Nieten kaputtgehen, dann wird die Reparatur aufwendiger. Von der Qualität sind wir leider nicht sehr angetan und warten nur darauf, dass wieder etwas kaputtgeht.Daher würde ich keine Kaufempfehlung für diesen Bollerwagen aussprechen.